Smog – Wild Love
Nach dem großartigen Album JULIUS CAESAR und der EP BURNING KINGDOM präsentiert Homerecording-Koryphäe Bill Callahan alias Smog aus San Francisco sich nun mit einem kompletten Werk. Ein geheimnisvoller Songwriter malt Laute nach seinen Phantasien und Träumereien. Wer dabei an Procol Harum, den frühen Paul Roland oder die melancholischsten Stücke der 60-Betweens denkt, liegt so falsch nicht. Callahans Heim-Aufnahmen klingen zunehmend wie kleine Kammermusiken – einmal mit Kindergitarren-Geplinke (‚Sweet Smog Children‘), mehrfach mit Cello-Klängen verziert. Nur vereinzelt powern Drums und Gitarre wie in einer Garagen-Rock-Kapelle. Daß Callahans tieftraurige Innenansichten zu Melodien voller bitterer Schönheit gerinnen, bisweilen zu Popsongs mit Ohrwurm-Charakter, darf als einmaliger Luxus erachtet werden.
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