SnoopDogg – Tha Blue Carpet Treatment :: Der lassigste aller Westküsten-Rapper blickt auf seine Anfangstage zurück und klingt trotzdem nicht betagt.

Jedes gute Album beginnt mit einem Statement der Entschlossenheit. Niemand ist sich dessen so bewusst wie Snoop.“.Es gibt sieben Weltwunder, jetzt werden Sie Zeuge des achten , erklärt er zu Beginn von THA BLUE CARPET TREATMENT vollmundig. Damit schraubt er die Erwartungen richtig schön in die Höhe. Immerhin hat er sich mit dem Vorgänger r&g (rhythm & gangsta: the masterpiece) wieder an die Spitze gespielt und seinen Stil der Zeit erfolgreich angepasst. So ein Comeback schafft nicht jeder, schon gar nicht jeder Rapper. Deshalb überrascht es, dass er jetzt nicht die sichere Variante der Wiederholung wählt, sondern ins Retro-Revier wechselt. Vom Grundqefühl her hört sich seine neue Platte wie der zweite, besser produzierte Teil von doggystyle an. Snoops alter Buddy Dr. Dre hat zum Teil produziert, alte Kämpen wie B-Real von Cypress Hill, Nate Dogg, Ice Cube und MC Eiht gastieren. Nun ist ja nichts so totgekaut wie die Glorifizierung des Gangsterlebens in den Problemzonen von LA. Wenn es sich aber einer noch immer leisten kann, davon zu berichten, dann Snoop. Im Gegensatz zu den Zitaten eines The Game lässt der inzwischen 35-Jähnge das stereotype Vokabular mit seiner entspannten Art wie Poesie erscheinen. Alles wirkt bei ihm unglaublich lässig, charismatisch und professionell. Einige gelungene Tracks tun ihr Übriges. Zusammen mit Akon macht er in „Boss Life“ eine gute Figur. Trotz des ernsten Hintergrunds wirken die Updates über die Rivalität der Straßengangs in“.Lil‘ Crips“ sehr unterhaltsam. Auch Altmeister Stevie Wonder ist dabei. An seiner Seite wird Snoop ganz fromm und betont die Wichtigkeit des Glaubens, egal zu welchem Gott man auch sprechen mag. Das hat den Charakter einer abschließenden Heilsbotschaft. Die ist zwar nicht gleichbedeutend mit einem Weltwunder, aber immerhin auch schon was.>>>

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