Soft Machine – Bundles
Die Soft Machine dampft wieder! Mit „Hazard Profile“, das in fünf Stücke unterteilt ist und über die ganze erste Seite geht, zieh’n sie gleich voll los. Eine rockende Swing-Machine, die zischend und stampfend mit fröhlichem Synthesizerklang (in Part Five) durch die Landschaft rollt und bis zur zweiten Seile durchhält. Allan Holdsworth, der neue Gitarrist, heizt ihnen gleich richtig ein und wirft rockige Kohlen ins coole Feuer. Zu viele möchte man meinen, wenn sie dem Stil der Soft Machine treu bleiben wollen. Allan gab zwar neue und, wie ich finde, gute Anregungen, doch konnte er sich wohl in das Jazz-Schema von S. M. nicht so recht integrieren. Er blieb zu sehr Einzelgänger, so daß eine echte Vermischung nicht stattfand – inzwischen wurde er durch John Etheridge ersetzt. Mit „The Man Who Waved At Trains“ übernimmt Mike Ratledgc das Steuer, und es wird wieder soft und relaxed, wie man es von ihnen gewohnt ist. Denn etwas ungewohnt und fremd erscheinen sie einem schon. Karl Jenkins brilliert mit einem herrlichen Oboensolo und leitet nahtlos zu „Peff“ über. John Marshall bringt in „Four Gongs Two Drums“ mit eben solchen ein Solo zu Gehör. Daß Soft Machine hervorragende Musiker sind, braucht wohl nicht ausdrücklich erwähnt zu werden. „Bundles“, die achte Scheibe, ist rundum ein gutes, swingendes Experiment, neue Impulse aufzunehmen und zu verarbeiten, und sie beweist, daß Soft Machine noch lange nicht am Ende ist. Bleibt abzuwarten, für welche Richtung sie sich mit John Etheridge entschieden haben.