Solaris :: Start: 6.2.
Der letzte Tango von Outer Space.
Ein schweres Erbe tritt Steven Soderbergh mit seinem fünften Film binnen drei Jahren an: Stanislaw Lems Meditation über die Grenzen des menschlichen Verstandes, über die Trugschlüsse der Erinnerung wurde vor 30 Jahren bereits von Andreij Tarkowskij als zweieinhalbstündiges Kammerspiel, angeblich die russische Antwort auf 2001, aufgearbeitet. Ernst und schwer ist auch Soderberghs Film, aber wenigstens nicht schneckenlangsam. Interessant auch der Ansatz, dass nicht das Geheimnis der Raumstation Prometheus, auf die eine Mission geschickt wird, um dort merkwürdige Vorfälle aufzuklären, im Mittelpunkt steht, sondern die Liebesgeschichte des Missionsleiters und seiner Frau, die seit Jahren tot ist. So entwickelt sich ein elegischer Todestango -Science-Fiction in der LowFi-Fassung, in deren Zentrum nicht Hardware, sondern menschliche Fragen über Leben und Liebe stehen. Nicht einfach, aber gut.
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