Solomon Burke – A change is gonna come
Kenner sprechen seinen Namen mit Ehrfurcht aus: Solomon Burke, einst „Wonder Boy Preacher“, Gospel-Reverend, erfolgreicher Beerdigungsunternehmer, Star des Atlantic-Labels, „King Of Rock „n“ Soul“… Obwohl längst nicht so populär wie Wilson Pikket, Otis Redding, Ray Charles oder Sam Cooke, reicht sein Einfluß weit. Zu Burkes berühmtesten Bewunderern zählt ein Herr namens Mick Jagger, der auf den Stones-Frühwerken gleich mehrere Songs des Amerikaners coverte. u.a. das inzwischen klassische „Everybody Needs Somebody To Love“.
Es gehört zu den ironischen Aspekten dieser Industrie, daß gerade ein Winz-Label wie Zensor das Comeback dieses Stimmgiganten fördert. Nach der 84 erschienen Konzert-LP SOUL ALIVE liegt nun mit dem — hoffentlich programmatisch betitelten — A CHANGE IS GONNA COME ein neues Studio-CEuvre des fast vergessenen Meisters vor.
Nicht nur körperlich, sondern auch stimmlich ein Schwergewicht, beweist Burke, daß er trotz der längeren Schaffenspause nichts von seinem Können eingebüßt hat. Ob bassige Wärme in den tiefen Lagen, ob schwindelerregendes Tremolo in den Höhen des Falsett, ob zartes Blues-Belcanto als Tenor oder drängende Gospel-Inbrunst beim Call & Response mit sich selbst -— Solomon ist ein Shakespeare unter den Sängern. Neun Songs sind bei ihm gleich neun Volltreffer. Gut, ihn wieder unter den Lebenden zu wissen.
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