Something Corporate – Leaving Through The Window
Noise-Pop: Wenn die Teenie-Schönlinge von Natural Eier hätten, sie würden vermutlich klingen wie diese fünf Kalifornier.
SC-Chefsongwriter und Keyboarder Andrew McMahon ist keine 20 und trotzdem bekennender Elton John-Fan, hört aber auch Phantom Planet und Travis, wobei er mit den Schotten eine ausgeprägte Vorliebe für „choruses with hooks“ teilt. Seine Schrummelkombo aus dem kalifornischen Dana Point holt sich zwar auch schon mal ein komplettes Streichorchester ins Studio, veröffentlichte sein Quasi-Debüt Leaving Through The Window im letzten Jahr jedoch nicht umsonst auf dem Drive-Thru-Label, das bisher auf eher anspruchslosen Jungvolk-Funpunk spezialisiert zu sein schien – denn: der talentierte US-Fünfer lässt es mehrheitlich heftig rumpeln im Karton. Freunden des Formatradios gab ja schon die Single „If You C Jordan“ etwas, und auch Tracks wie „Good News“ oder „Punk Rock Princess“ sind von eben diesem Kaliber: Cleverer Noise-Pop mit Brett ist das – eigentlich ein gutes Stück weit zu clever für Jungs in diesem Alter -, klug instrumentiert und arrangiert, auch schon mal ein Stück weit hymnisch, doch bei allem Gebolze streng melodisch und textlich ausnahmsweise nicht ausschließlich auf die Genitalien fixiert. Geschmackspolizisten übergeben sich ob dieser Beschreibung vermutlich trotzdem schon mal prophylaktisch – lassen wir anderen, die ein Faible für derartige Mucke haben, in Frieden reihern, freuen wir uns, dass Leaving… nun auch hierzulande erscheint, während die Band wiederum unter der Regie von Producer Jim Wirt (Incubus, Hoobastank] schon wieder am Follow-up-Album werkelt, stattdessen über diese hübschen 14 Perlen von Songs. Und legen für das finale „Globes & Maps“ schon mal die Feuerzeuge parat.
>>> www.somethingcorporate.com
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