Sophie Zelmani – The Ocean and me

Sophie Zelmani gehört sicherlich zu den Ausnahmeerscheinungen des schnelllebigen Musikbusiness. Seit ihrem Debütalbum 1995 verfolgt sie unbeirrbar ihren Weg und lässt sich dabei durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Ihren Songs haftete schon immer Zeitlosigkeit an, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Mit the ocean and me legt sie ihr achtes Album vor, das nicht eine Spur weniger verträumt klingt als die Vorgängerwerke. Auch diesmal arbeitete Zelmani wieder eng mit ihrem musikalischen Langzeitpartner Lasse Halapi zusammen. Im Studio probierte man jedoch etwas Neues aus, denn statt die Songs nach und nach einzuspielen, arbeiteten sie in einer vorher festgelegten Reihenfolge jeden Tag an einem anderen Stück, was im Endergebnis dazu führte, das sich die Kompositionen immer stärker gegenseitig beeinflussten. Entstanden ist so ein Album von außergewöhnlicher Dichte und Geschlossenheit mit Songs wie „Yeah OK“, getragen von samtweichen Harmonien und einem an Understatement kaum noch zu übertreffenden Gesangsstil. Auch die restlichen elf Stücke, allen voran das butterweich hingehauchte „Love“, überzeugen restlos. Wahrscheinlich aber ist auch The ocean and me, trotz absolut fantastischer Songs wie „This Room“und“July Waits“, wieder viel zu unspektakulär, um groß aufzufallen, aber in der endlosen Diskussion, wer denn nun im Singer/ Songwriter-Lage die Nase vorn hat, dürfte Sophie Zelmani mit diesem Album wieder an der Spitze mitmischen.

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