Soundtrack – Blade Trinity
Wenn Wesley Snipes im dritten Teil der „Blade“-Sage auszieht, um sich wieder ein paar blutige Gefechte mit Blutsaugern zu Liefern, dann geschieht das diesmal weitgehend zu den unverwechselbaren Klängen eines gewissen Robert Diggs, besser bekannt als Wu-Tang-Clan-Mastermind RZA. Und der hat sich gleich für die Eröffnungsnummer „Fatal“ etwas ganz Besonderes ausgedacht, indem er kurzerhand „Venus In Furs“ von Velvet Underground als Unterlage auswählte. Darüber gibt es dann ein typisches RZA-Beatgewitter, und fertig ist ein Opener, der durchaus Bedrohlichkeit entwickelt. Nicht ganz so düster geht es dann mit Stücken wie „I Gotta Get Paid“, das mit den Stimmen von Lit Flip, Ghostface Killah und Raekwon verziert ist, und „When The Guns Come Out“, das WC, E-40 sowie Christ Bearer reimtechnisch betreuen. Höhepunkt des Soundtracks ist „Thirsty“, der letzte Track, den Russell Jones alias Ol‘ Dirty Bastard alias Dirt McGirt einspielte. Eine wunderbare melancholische HipHop-Hymne, bei der O.D.B, wie gewohnt mit leicht verwirrten Reimen glänzt. Leider bewegen sich nicht alle Stücke dieses Soundtracks auf demselben hohen Niveau. Gerne hätte man auf Tracks wie „Skylight“ von Overseer und „Weapons Of Mad Destruction“ von The Chrystel Method verzichtet, die nun wirklich wie ein schlechter Witz klingen und ziemlich genau das rekapitulieren, was Mitte der neunziger Jahre als State Of The Art im Big-Beat-Business galt.
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