Soundtrack: Divine Secrets Of The Ya-Ya Sisterhood

T-Bone Burnett war als Produzent immer erfolgreicher als als Musiker – nicht zuletzt seit dem gigantischen Triumph des Soundtracks zu „0 Brother, Where Art Thou?“, der allein in den USA mehr als sechs Millionen Käufer fand und Bluegrass und Hillbilly-Country ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit rückte. Entsprechend gespannt durfte man auf dieses Filmmusikprojekt sein. Die Tragikomödie um die „Ya-Ya Schwestern“ nach dem Bestseller von Rebecca Wells spielt in Louisiana, und dementsprechend zollt Burnett der reichen musikalischen Tradition dieser Region Tribut mit einer gelungenen Mixtur aus neu produzierten Aufnahmen und korrespondierenden Klassikern. Schwungvoll und romantisch klingen drei von Burnett inszenierte Cajun-Stücke mit der Sängerin Ann Savoy – und genauso authentisch wie eine frühe Field-Recording-Aufnahme mit Blind Uncle Gaspard, einem der Pioniere des Genres. Alte Bluesaufnahmen von Jimmy Reed und Stirn Harpo grooven ebenso zwingend wie herrliche Swingintermezzi mit Macy Gray und Taj Mahal am Mikrofon. „0 Brother“-Star Alison Krauss bringt eine hübsche Country-Ballade zu Gehör, und die Barjazz-Fraktion vertritt Tony Bennett mit souveränem Edel-Crooning. Stimmlicher Gegenpol zu dessen gesangstechnischer Perfektion ist Bob Dylan, der hier erstmals seit dem Oscar-prämierten „Things Have Changed“ wieder einen exklusiven Filmsong beisteuert. Sein heiser gekrächzter Jahrmarkts-Walzer „Waitin‘ For You“ ist das rührende Herzstück einer kontrastreichen Songkollektion.

www.columbiarecords.com/Yayasisterhood