Soundtrack – Great Expectations
Kinofilme ohne Soundtrack-Album sind heutzutage ebenso undenkbar wie VIVA ohne Musik. Zumindest läßt die Flut mittel- und total langweiliger – und somit völlig unnötiger – Soundtracks das schwer vermuten. Aber, Glück gehabt, dieser hier gehört nicht zu letzterer Kategorie. Während der Film Schauspielergrößen wie Ethan Hawke, Robert DeNiro und Brad Pitts Ex Gwyneth Paltrow bietet, lockt der sehr ruhig gehaltene Soundtrack mit Solo-Stücken von Ex-Soundgardener Chris Cornell und Stone Temple Pilots’Scott Weiland, der in seinem unangenehm angestaubten Kneipencharme verströmenden „Lady, Your Roof Brings Me Down“ gar von Sheryl Crow am Akkordeon begleitet wird. Bei dem eher nicht so spannenden Walzer-Stück klingt der Gute genauso, als hätte er in eben dieser Kneipe die ganze Nacht lang durchgesoffen. Das andere Zugpferd, Chris Cornell verleugnet seine Herkunft in keinster Weise: Trotz Akustikgitarren merklich Soundgarden-lastig, besingt er statt „Black Hole Sun“ diesmal „Sunshower“. Tori Arnos entführt den Zuhörer mit zwei Balladen in einen Zauberwald voller seltsam betörender Töne. Und auch der überwiegende Rest des Line-Ups von The Verve Pipe über Pulp, die früheren Psychedelic-KönigeTheGratefuI Dead bis hin zu Altmeister Iggy Pop – hält sich an die damit vorgegebene Gangart. Nett und unstressig.
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