Soundtrack – Zabriskie Point

Nachdem erst kürzlich der Soundtrack zu Michelangelo Antonionis Gegenkultur-Klassiker ZABRISKIE POINT neu auf CD aufgelegt wurde, erscheint nun eine um einen weiteren Silberling und ein 40 Seiten starkes Booklet ergänzte Ausgabe. Schon die eigens für den 1970 uraufgeführten Streifen von Pink Floyd, Jerry Garcia und The Grateful Dead komponierten Impressionen für die spektakulären, atemberaubenden Landschaftsaufnahmen fanden sich auf keinem regulären Album. Besonders der Floyd-Stoff („Heartbeat, Pigmeat“, „Come In Number 51, Your Time Is Up“, „Crumbling Land“), jahrelang nur auf Bootlegs erhältlich, wurde aufgrund seiner Obskurität und Seltenheit Legende. Gleiches gilt wohl auch für weitere acht frisch entdeckte Outtakes im Arsenal der MGM-Studios.die das umstrittene Anti-Establishment-Movie produziert hatten. Sowohl Jerry Garcias wertvolle, im Multiplayverfahren eingespielten 3ominütige „Love Scene Improvisations 1,2,3 & 4“ als auch die von Country bis Ambient variierenden Pink Floyd-Tracks („Country Song“, „Unknown-Song“, „Love Scene Versions 5 & 6“) besitzen genügend eigenen Charme – essentiell ist das aber wohl doch nur für Hardcore-Fans. Tatsächlich erfreuen sich echte Spezialisten mehr am traumhaft-sphärischen „Tennessee Waltz“ von Patty Page,der Country Queen der 50er Jahre, oder an den teuflischen Blueslicks des großen Gitarristen John Fahey in „Dance Of Death“, oder den im Film zwar auftauchenden, auf Silberling aber leider auch diesmal nicht enthaltenen Schmachtfetzen „So Young“ von der verstorbenen Crooner-Legende Roy Orbison.