Achtung Kult! Die Soundtracks zu Filmen, bei denen Quentin Tarantino seine Finger im Spiel hat, zählen ohne Ausnahme zu den besten des Genres. Da macht FROM DUSK TILL DAWN (Sony 483617.2) 5 Sterne, die Platte zum jüngsten Blutrausch von Tarantino-Spezi Robert Rodriguez (mit Tarantino in einer der Hauptrollen) keine Ausnahme. Mit viel Gespür setzen Rodrigues und Tarantino ultracoole Bluesnummern und schräge Latino-Tracks ein, um die bluttriefende Atmosphäre zu stützen. Neben der Stevie Ray Vaughan’s Live-Version von ‚Mary Had A Little Lamb‘ markieren die bis dato gänzlich unbekannten Tito & Tarantula die Höhepunkte: Ihr kühlen Beiträge (‚After Dark‘ und ‚Angry Cockroaches‘) funktionieren auch ganz hervorragend ohne den im Film dargebotenen Vampiraufmarsch. A propos Kult. Treffender könnte auch TRAINSPOTTING (EMI 37190.2) 4 Sterne, kaum klassifiziert werden. Der Soundtrack zu dem Streifen über eine Clique von Junkies kommt mit zum Teil unveröffentlichten Songs von Primal Scream, Blur, Pulp und Elastica daher. Dazu gibt es Bewährtes von Iggy Pop, Brian Eno und Lou Reed. Um beim Thema Kult zu bleiben: Der Soundtrack zur Fortsetzung von ‚Die Krähe‘, THE CROW – CITY OF ANGELS (Polydor 533.174.2) 4 Sterne, schließt nahtlos an den Vorgänger an und hat neben Tracks von Hole, White Zombie, Filter und PJ Harvey auch eine Live-Version von Iggy Pops ‚I Wanna Be Your Dog‘ sowie eine Zusammenarbeit zwischen Tricky und The Gravediggaz im Programm. Leisere Töne schlägt hingegen HEAVY (Edel Contraire TVT 8000.2) 4 Sterne, an. Der Soundtrack zum bereits 93 gedrehten Streifen mit Liv Tyler (in Nebenrollen agieren u.a. Debbie Harry und Lemonhead Evan Dando) listet neben dem Original Score von Thurston Moore unter anderem auch Evan Dando mit einer Coverversion seines großen Vorbilds Gram Parsons (‚How Much I’ve Lied“).