Sparks – Angst In My Pants
Die zickigen Spaßmacher aus L.A. haben wieder zugeschlagen. In einer Zeit, wo sich der Humor in der Rockmusik nur noch auf deutsche Schlagerliedchen (nichts dagegen!) beschränkt, hüpft einem das Herz höher, wenn es den Mael-Brüdern in die Hose rutscht. ANGST IN MY PANTS ist eben nicht nur Wortwitz, sondern auch musikalische Schlagfertigkeit – jeder Ton ein Lacher. Ein passendes Klischee gibt es für ihre Musik nicht, die stilistisch durchaus in den Bereich der Zeitreisen fällt.
Wie gesagt, eine komische Textzeile macht noch keinen Sommer, aber bei den Sparks sprüht es wieder mal ganze Feuerwerke. Die smarten, alerten, adretten und coolen Erdenbewohner werden kräftig auf die Schippe genommen. Toll die Parodie auf das L.A.-Leben „I Predict“ mit passenden Queen-Arrangements, für die ebenso passend deren Produzent Mack gesorgt hat. Und „Sextown U.S.A.“ ist gleich die Fortsetzung im Beach Boys-Verschnitt. Nächster Darsteller dann „Sherlock Holmes“ und ein weiterer Höhepunkt „Nicotina*. Als Auftakt „Spiel mir das Lied vom Tod“ – und was würde wohl besser zu einem Raucherlied passen? Dann für alle Ewigglücklichen, Ewiglächelnden die „Mickey Mouse“ und ein ganzer Zoo von Haustieren, die mittlerweile zu Disneyland-Format verkommen sind.
Laßt uns weiter im besten „Comic“ der letzten Zeit blättern und schon haben wir das Problem mit dem fehlenden Bart – bei den Damen, die ansonsten doch alles haben. Oder wolltet ihr schon immer wissen, wie man abnimmt? Dann hört euch täglich mehrmals zu den Mahlzeiten „Instant Weight Loss“ an – vielleicht endlich eine Diät, die anschlägt. Ach ja, Hollywood wäre ja nicht komplett, wenn nicht „Tarzan And Jane“ durchs Hotel toben würden. Eine zukünftige Mrs. Mael solle sich des Risikos wegen eher „The Decline And Fall Of Me“ anhören – und dann entscheiden: Ist sie nicht umzustimmen, dann wird es den Maels wohl an den Kragen gehen und in der Zeitung wird der Nachruf erscheinen „Eaten By The Monster Of Love“. Habt ihr immer noch nicht genug? Keine Angst in your pants, diese Platte kann man mehrmals abspielen, ohne daß sie sich dabei selbst zerstört. Was eigentlich ein Wunder ist.
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