Sparks Pulling Rabbits out of a Hat Teldec b.25952

Die beiden ungleichen Brüder Mael, Ron (der Schöne mit Falsettstimme) und Russel (der Unerschütterliche mit dem Chaplin-Bärtchen) sind seit mehr als einem Jahrzehnt ins Rockbusiness verstrickt und dabei musikalisch durchaus auf dem Laufenden geblieben. Popgesang aus den 60ern wird ausgespart oder zumindest mit Industrie-Sounds garniert: „Pulling Rabbits Out Of A Hat‘.

Wie ein Zauberer die Kaninchen aus dem Hut ziehen die Sparks sodann die unterschiedlichsten Register. Bei immerhin drei Titeln lassen sie sich von einem schwebenden Groove treiben, der unverblümt an Roxy Music erinnert. Gekonnt schlüpfen sie auch ins Prince-Kostüm und bestreiten so weitere drei Nummern: vom schwarzen Kirmes-Rock über das harte Tanzstück „..Everybody Move“ bis zu „Progress“ mit der frechen Textanspielung „You’re So 1985“.

Da bleiben eine Schnulze, die bei Amanda Lear besser aufgehoben gewesen wäre („..A Song That Sings Itself“), eine Anleihe bei Paul McCartney („With All My Might“) und zum Abschluss ein Instrumental („Funken im Dunkeln, Teil 2“).

Für Platten wie diese respektable Chamäleon- Produktion wurde dereinst die Kategorie „nicht übel“ eingeführt. (3) Klaus von Seckendorff