Spax – Privat
Spaxformuliert in „Testament‘ die zehn Gebote des Rap-und meint das nur halb lustig. Ein Kanon muß schon her, doch was soll es sein – ein Koran, eine Bibel, oder doch nur das Handbuch der PC? Der 25jährige MC hat sich der Reinkultur des HipHop verschrieben. Zu harten Stops und Scratches disst er Cappucino und Moses P (ob sich Spax schon einen Helm besorgt hat?) und zieht neben Popschmutz auch gegen die Widrigkeiten der kleinen, lausigen Welt vom Leder. In seiner Angriffslust steigert sich Spax in beinahe magische Euphorie. Selber, das ist ihm klar, muß man das Beste geben, wenn man ultrahartes Hickhack gegen mißliebige Kollegen betreibt. „Kopieren verboten/mach deinen eigenen Shit“ rappt er kategorisch, und die lockeren MCs, die den Spaß zu sehr von der Leine gelassen haben, beschimpft er als „typisch Deutschländer/Low-Budgetlustig“. So spannend die exzessiven Disses am Anfang noch sind, so sehr ist der Kanal nach etwa dem siebten Track voll. Denn daß Spax für Euro, aber gegen Eurodisco ist, das wollen wir dann eigentlich gar nicht mehr wissen.
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