Stephen Malkmus – Steve Malkmus :: Solo für Steve
Kurz nachdem Steve Malkmus Pavement endgültig den Totenschein ausgestellt hat, kommt der Sänger und Gitarrist mit seinem ersten Soloalbum daher.
Alle Jahre wieder ein neues Pavement-Album, 1996 war die große Ausnahme. Dann die Trennung, die anfangs nur als „Schaffenspause“ bezeichnet wurde. Jetzt sind Pavement endgültig tot, Steve Malkmus aber atmet im gewohnten Rhythmus weiter. Schließlich war er Sänger, Gitarrist und Songwriter bei Pavement – und damit das Herz ‚ der Band. Malkmus scheint immer noch auf der Suche nach einer Balance zwischen Altbekanntem und neuen Inspirationen. Dabei ist er immer ein wenig konservativ und beinahe angewidert von dem Gedanken, elektronische Elemente einzubauen. Daran hält er auch auf STEPHEN MALKMUS fest. Seine Mitmusiker Joanna Bolme (bg) und John Moen (dr) tun dazu ihr Übriges. Das Album beginnt mit „Black Box“ sehr schwerfällig und gewohnt nachdenklich, was sich beim nächsten Song „Phantasies“ abrupt ändert, und in eine beinahe Beck’sche Leichtigkeit umschwenkt. So geht das insgesamt 14 Songs lang, durchweg Stücke, wie sie Pavement nicht hätten besser machen können. Wunderbar harmonisches Highlight ist das langsame „Church On White“, eine versöhnliche Ballade. Spätestens hier löst sich die Metapher des ursprünglichen Titels SWEDISH REGGAE: die Schweden, das kühle nordische Volk und der Reggae, temperamentvolles Hüftschwenken bei Sonnenschein. Malkmus findet den richtigen Ausgleich zwischen beiden Extremen, zwischen Coolness und Übermut. Der Spaß ist wieder da – und seine Songs wirken, als hätte er sich mit dem Pavement-Split von einer Last befreit (die in Wirklichkeit wahrscheinlich gar keine war).
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