Stephen Marley – Mind Control
Sein jüngerer Halbruder Damian Marley hat 2005 mit welcome to jamrock vortrefflich gezeigt, wie sich das Erbe von Bob Marley ohne die üblichen Reibungsverluste in die Jetztzeit transportieren lässt. Und das Gleiche ist Stephen Marley, seit 1979 Mitglied der Melody Makers, nun mit seinem Solodebüt mind control gelungen. Und damit auch überhaupt keine Zweifel an seiner Mission aufkommen, hat er mit dem Titelsong einen Track am Anfang der Platte platziert, der sich aufambivalente Weise mit den „Errungenschaften“ der modernen Mediengesellschaft auseinandersetzt. Auch stilistisch bewegtsich Stephen Marley ganz auf den Spuren seines Vaters, wenngleich er sich mitunter auch in Rockund HipHop-Gefilden tummelt. Doch es wäre auch ein wenig zu anachronistisch, würde er darauf verzichten. Auch die Gäste, die er sich eingeladen hat, von MosDef, mit dem zusammen er den Titel „Hey Baby“ einspielte, überSpraga Benz und MrCheeksbishinzu Ben Harper, passenperfekt Bei“TrafficJam“wirdervon Damian „Jr. Gong“ Marley unterstützt. Und diese Zusammenarbeit hat es in sich, denn was die beiden hier zum Rhythmus einer Human Beatbox anstellen, ist sensationell. Nicht alle Stücke sind so experimentell. Bei den meisten will Marley aufs klassische Songformat nicht verzichten. Liebhabertraditionellen Rootsreggaes kommen bei Nummern wie „Chase Dew“ und „Lonely Avenue“ auf ihre Kosten; mit Stücken wie „Iron Bars“ zeigt Marley dann, dass er weiß, wo seine musikalische Zukunft liegt. >» www.stephenmarleymusic.com
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