Steve Winwood – Refugees Of The Heart
Winwoods Neue klingt auf Anhieb vertraut. Kein Wunder: Es gibt schließlich nur eine Handvoll Musiker auf der internationalen Szene, die einen dermaßen unverwechselbaren eigenen Sound haben. Diese kehlige, schwarze Soul-Stimme, die typische Hammondorgel, die acht langen und entspannt fließenden Songs, der Rhythmus – das alles birgt wahrlich kaum noch Überraschungen, sondern ist eben typisch Winwood. Und das heißt, es ist höchste Güteklasse. Mit dieser klaren, starken Handschrift hat Winwood gravierende Kurskorrekturen auch kaum nölig. Trotzdem erschließen sich hier einige Facetten, die auf den früheren Alben nicht immer so deutlich zum Zuge kamen. Der Akzent liegt hier stärker auf Rhythm & Blues und auf den Soul-Wurzeln, und die Bläser haben mehr Gewicht, was sich sehr schön im Saxophonsolo von „Come Out And Dance“ zeigt, das an Junior Walkers Stil zu seligen Motown-Glanzzeilen erinnert. Und mit „In The Light Of Day“ setzt Winwood einen exzellenten Schlußpunkt, der mit Ethno-Percussion und Jazz-Flair an die Traffic-Ära anknüpft – von dieser Sorte darf’s demnächst gerne mehr sein.
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