Stevie Nicks – The Wild Heart

Haufenweise Platin erntete Fleetwood Macs Sängerin 1981 für ihr Debüt BELLA DONNA. Sie hat nun neun neue Nettigkeiten gestrickt, für ein zusätzliches Lied von Tom Petry ihn samt Band antreten lassen und braucht sich um Verkaufszahlen nicht zu sorgen.

So charakteristisch die Nicks-Stimme vibriert – das rettet die Platte nur knapp durch die ausgetrampelten Songschneisen, durch viele angerockte Balladen, einen verlangsamten Discorhythmus und zwei kleinere Symphonien. Bei „Gate And Garden“ meint man die Hausband der Dame zu hören (isse aber nich), sodann gibt es jede Menge „Ladies Vocals“ im Vorderund Hintergrund, mal etwas rockig, mal eher country-like. Schließlich wird ambitionierter textlicher Tiefsinn im Streicherbad ersäuft: „Timeless is the creature who is wise timeless is the prisoner in disguise“.

Wer sich an gelegentlichen Hohlheiten und weitverbreiteten Häckelmustern nicht stört, dem bleibt immerhin eine Sängerin mit Profil und Feeling Obwohl ihr Herz so wild nicht ist, entdeckt das Info der Plattenfirma ein „leichtes Übergewicht auf Seiten der härteren und schnelleren Songs“. Die Waage dürfte nicht geeicht sein.