Straßenfeger: Percy Stuart
Deutscher James Bond im Westentaschenformat. Wenn man den L’mfrageergebnissen vieler TV-Foren trauen kann, dann dürfte absoluter Favorit eine 52-teilige Vorabend-Serie sein, die von 1969 bis 1972 im ZDF lief: „Percy Stuart“. Im Mittelpunkt der auf zwei DVD-Boxen verteilten 26 schwarzweißen und 26 farbigen Episoden stehen die mitunter haarsträubenden Abenteuer eines kernigen amerikanischen Multimillionärs, der unbedingt in den exzentrischen Londoner „Club der 13“ aufgenommen werden möchte. Zu diesem Zweck bekommt er von den mitunterhochbetagten Mitgliedern knifflige Aufgaben gestellt, die ihn, aber auch reizende junge Damen permanent in Lebensgefahr bringen. Ein deutscher Westentaschen-James-Bond der Marke harmlos und keimfrei – sieht man mal vom üppigen schwarzen Brusthaar des smarten Hauptdarstellers Claus Wilcke ab. Die einst vor allem bei jungen und weiblichen Fans populäre Reihe mit durchschnittlich 20 Millionen Zuschauer pro Folge lebt ohnehin von der Interaktion der beiden Hauptdarsteller: Der stets im adretten Anzug herausgeputzte Wilcke liefert sich mit seinem Aufpasser, Rechtsanwalt Reginald Prewster (Horst Keitel) spritzige Dialoge. In einem Punkt hatte Wilcke aber die Nase vorn: Der von ihm gesungene Titelsong wurde einst ein kleiner Hit.
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