Studio One Scorcher Vol. 2 :: Studio One/Soul Jazz Records/Indigo
Ein Scorcher ist im Englischen ein „Raser“ , aber das Wort steht auch für „Sensation“. Der Begriff Rasen passt aber wunderbar zum Proto-Reggae, dem Ska, sprintet der doch mit seinen schnellen Rhythmen durch die Songs wie ein flotter Flitzer. Und so startet diese neueste Soul-Jazz-Zusammenstellung mit einem flinken Ska-Smasher. Im weiteren Verlauf wechselt man allerdings zum gemächlicheren Reggae, wobei die weniger bekannten, aber nicht weniger interessanten Instrumentals aus den Archiven von Coxon Dodds Label Studio One geholt wurden. Womit wir bei der „Sensation“ wären, findet sich doch auf studio one scorcher vol. 2 jede Menge jamaikanischer Musiker-Prominenz mit ihren Raritäten. So etwa die Skatalites und die Soul Vendors, zwei der wichtigsten Backing Bands, deren Riddims immer wieder als Rückgrat klassischer Reggae-Tunes dienten. Vor allem beglücken uns diese unfassbaren Soul-Coverversionen, wie etwa Im & Davids Reggae-Interpretation von Syl Johnsons „Is It Because Im Black“, das sehr pointiert „Black Is Black“ betitelt wurde. Absoluter Höhepunkt auf studio ONE scorcher vol. 2 ist allerdings Jackie Mittoos Orgelversion des William-DeVaughn-Soul-Klassikers „Be Thankful For What You Got“ – in „A Big Car“ umbenannt und die janglende Gitarre des Originals zitierend.
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