Subway To Sally – Foppt den Dämon
Hardcore-Folk? Vagabunden-Rock? Minnesang-Metal? Nun, der passende Terminus für den eigenwilligen Gruppenklang von Subway To Sally muß wohl erst noch erfunden werden. Wie dem auch sei, Tatsache ist jedenfalls, daß das Septett aus Potsdam auch bei seinem passablen CD-Streich Numero drei wieder eine ungewöhnliche Verbindung von schwermetallenen Sounds und volkstümlichen Akustiktönen teutonischer Färbung vorstellt. Da stehen verzerrte Heavygitarren gleichberechtigt neben folkloristischen Schalmeien, rockige Knüppelrhythmen gehen bestens mit Fiedel-Figuren zusammen, und wilde Gesänge in Shoutermanier prallen unvermittelt auf quäkende Dudelsäcke. Zu dieser seltsamen Klangmischung erzählt die ostdeutsche Combo, die Anleihen bei 70’s-Vorläufern wie Hölderlin und Elster Silberflug nimmt, schaurige Moritaten von Hofnarren, mittelalterlichen Räubern sowie dem Antichristen in der Hölle. Skurrile Bänkellieder des 20. Jahrunderts.
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