Suede – Head Music :: Originell
Anfang der 90er Jahre kürte sie der „Melody Maker“ zur „Best New Band in Britain“ – da hatten Suede noch gar keine Platte veröffentlicht und kontrastierten mit provokantem Glamour den Hype der Holzfällerhemden. Ziggy Stardust, bald häufiger zitiert, wurde hier erstmals wieder als Vergleich herangezogen, um der epischen Melancholie von Alben wie DOG MAN STAR gerecht zu werden. Sexuelle Zweideutigkeiten, geronnen in Brett Andersons schluchzender Stimme und Bernard Butlers melodieseligen Gitarrenriffs, David Bowie, auch Siouxie & The Banshees und die Ästhetik der New Wave – heraushören ließ sich viel. Butler ist gegangen und produziert nun ratlosen Monumentalismus, und Suede präsentierten auf HEAD MUSIC Pop, wie er schon immer hätte klingen müssen. Mit einem enormen stilistischen Spektrum. Das umfaßt fröhlichen Elektropop („Savoir Faire“) und große Balladen („Indian Strings“), schlanken Rock („Elecricity“) ebenso wie charmanten LoFi („Crack In The Union Jack“). Ein elegantes, ideensprühendes Album.
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