Superchunk – Come Pick Me Up
Alles bleibt wieder mal anders: Nirvana sind schon lange tot, Pearl Jam sind groß und langweilig geworden, und Superchunk ist es mittlerweile aufgegangen, daß der selbstreferentielle amerikanische Indie-Kreisel mittlerweile ganz schön eiert. Auch der Vierer aus North Carolina läutet eine neue Runde im fröhlichen Alternative-Ringelreihen ein. Die Band nimmt vermeintlich Abschied vom alten Bass plus Drums plus schlampig gespielter Gitarre, um sich dank Gastmusikern, Streichern und Bläsern freizuschwimmen. Dabei gelangen Superchunk aber nicht wirklich zu neuen Ufern, sie bleiben so indifferent brummig, irgendwie fröhlich und irgendwie verzweifelt mit ihrem Sound, als könnten sie sich nur billige Transistoramps leisten, wo doch mittlerweile schon Produzenten wie Steve Albini oder – wie in diesem Fall – der große Jim O’Rourke für das Quartett Hand an die Regler legen. Sie haben ihre Arbeit gut gemacht, denn COME PICK ME UP klingt sympathisch, nach Ehrlichkeit und subkultureller Bodenhaftung. Und man freut sich, daß man ihre schönen Mauerblümchenmelodien einmal nicht nur zwischen verschlampten Gitarrensounds suchen muß.
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