Susanne Brokesch – Emerald Stars

Es gehört schon eine gute Portion Selbstbewußtsein dazu, David Bowies „Heroes“ in solch einer Version aufzunehmen. Was heißt hier überhaupt Version, es ist mehr eine Versuchsanordnung, ein durch einen menschenleeren Raum geisterndes Etwas von Song, getragen von Sprechgesang. Tribal Beats und dieser irgendwann einsetzenden Gitarre, verzerrt, verstört. David Bowies „Heroes“ ohne Nachthimmel und ohne Erdung. „We’re nothing and nothing wilt help us“. Helfen mußt du dir selbst bei und mit dieser Platte. Die gebürtige Österreicherin Susanne Brokesch, längst Wahl-New-Yorkerin, hat mit Emerald Stars eine Platte gemacht, die zur Hälfte aus elektronischen Umsetzungen von Werken des Komponisten Hugo Wolf (1860-1903) besteht. Diese Kompositionen, schieben sich durch mystische Ambient-Universen. klicken und klingeln dabei in unseren Köpfen. Die andere Hälfte dieses Albums ist noch lange keine Popmusik, sondern mehr ein Filmsoundtrack, der an einem Ort spielt, den man sich noch suchen muß. Susanne Brokesch hat diesen Ort schon in einem Gedicht vorweggenommen: „I made up a story where my dreams spin away from the emerald stars in the sky“.

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