Susi Hyldgaard – Something Special Just For You
Susi – wer? Susi Hyldgaard, Dänin, Absolventin der Königlichen Musikakademie und mit ihren 36 Jahren – uncharmant formuliert auch schon ein etwas älteres Mädchen. 1996 mixte die als „Björk without girlish attitude“ gefeierte Chanteuse auf ihrem Debüt MY FEMALE FAMILY, das hierzulande offenbar nicht für Geld noch gute Worte zu haben ist, Jazz, Klassik und zumeist ätherischen Pop zu einem homogenen Ganzen. Diesem Konzept bleibt sie auf SOMETHING SPECIAL-JUST FOR YOU treu, verfeinert es weiter, sorgt für Brüche, stellt federnde Grooves („Diddle Di Di“), melancholische Piano-Balladen („This Time“), Kunstliedhaftes ä la Joni Mitchell („Artist’s Privilege“) und Folkiges („I Could Not Fall“) nebeneinander und hält mit ihrer an Rickie Lee Jones gemahnenden Stimme, ihrem seltsam schwerelosen Spiel auf Keyboard und Akkordeon den Laden beieinander, derweil hochkompetente Begleiter allen voran Johannes Lundberg und Jannik Jensen, an akustischen und elektrischen Bässen sowie Trompeter Gunnar Halle -die vokalen Exkursionen der Chefin in flauschigen Wohlklang betten, beizeiten aber auch zart gegen den Strich bürsten. „The essence of it all,/ls trying to recall,/The melancholy answer./tothesunlight, once and for all“, singt Frau Hyldgaard in „Springtime“ – und genauso klingt ihr Album: wie der Frühling. Und wie etwas, das einem – wer weiß? – im November das Leben retten kann.
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