Sweet – Sweet Fanny Adams Desolation Boulevard Give Us A Wink Off The Record
Nach einer erfolgreichen Karriere Anfang der 70er Jahre als Singles-Band für ein präpubertäres Publikum (mit Hits wie „Co-Co“ oder „Funny Funny“) wollten Sweet die Anerkennung bei den „richtigen“ Rockhörern. Ihren Status alsTeenie-Band versuchten Sänger Brian Connolly, Gitarrist Andy Scott, Steve Priest (bg) und Mick Tucker (dr) fortan mit leichtgewichtigem Stampf-Rock abzuschütteln. Die Anerkennung blieb den oft fälschlicherweise als „Glam Rock Pionieren“ bezeichneten Musikern freilich versagt. SWEET FANNY ADAMS, im April 1974 erschienen, markierte einen Wendepunkt in der Karriere derTeenband. „Die Süßen“, wie sie liebevoll von den BRAVO-Lesern genannt wurden, nabelten sich mehr und mehr von ihrem Songschreibergespann Nicky Chinn und Mike Chapman ab. Die Mehrzahl der Songs wurde fortan von den Bandmitgliedern geschrieben, der Sound wurde entschieden härter, ohne aber irgendjemandem wehzutun. Sweet klangen auf SWEET FANNY ADAMS 3 denn eher wie eine Light-Ausgabe von Deep Purple. Eine erstaunliche Mannschaftsleistung lieferten Connolly und Co. im November 1974 mit DESOLATION BOULEVARD 4 ab. Das Album mit den Top-TenHits „The Six Teens und „Fox On The Run“ (hier in einer unterschiedlichen Version zur Single-Ausgabe) sowie Extravaganzen wie Mick Tuckers Bearbeitung von Eimer Bernsteins „Man With The Golden Arm“ oder das – relativ – ähem, experimentelle „Solid Gold Brass“ geriet zum besten der Band. Der Karrierehöhepunkt von Sweet war jedoch bald danach überschritten. Die Alben GIVE US A WINK 3 (1976) und OFF THE RECORD 2 (1977) klangen nur noch uninspiriert, die begleitenden Singles („Action“,“The Lies In Your Eyes“,“Fever Of Love“ und „Lost Angels“) gerieten zu unverhohlenen Kopien früherer Hits. Alle CDs kommen im Original-Artwork digital remastert und mit je zwei Bonustracks versehen.
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