Swell – Everybody Wants To Know :: Minimal-Pop
Stoisch ist das Wort. Es sollte in jedem Text zum Thema Swell stehen. Und nicht zu weit hinten! „Gleichmütig, gelassen, unerschütterlich.“ Denn so sind David Freel und Monte Vallier; Schlagzeuger und Gitarristen wählen sie passend dazu aus. Am Anfang war ein Groove, der trocken in die Extremitäten fuhr; und auch die knarzige Stahl besaitete diente Freel schon immer als Fundament seiner narkotischen Songs. Ob Swell sich und ihrem Stil nun schon lange treu bleiben oder sich nur im Kreis drehen, bleibt Auslegungssache. Reif, rund und auf das Notwendige reduziert waren ihre Stücke seit ehedem -ab ihrem zweitem Album WELL? (1992). Eine Entwicklung zeigt sich nur im Detail. Durch den PC geschickt, fräst sich die elektrische Gitarre noch schneller ins Hirn, und die Keyboards machen den Sound fast ein wenig „symphonisch“. Wer sich in etwa vorstellen kann, wie dankbar man in einer so kargen Umgebung für einen wohligen Akkordwechsel, eine verwehte, kleine Melodie oder einen richtigen rauen Stampfer wie „East’n’West“ zu sein vermag, hat das Swell’sche Gesetz fast schon begriffen und kann sich dem Ergebnis dann wohl doch nicht entziehen.
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