Syd Matters – Someday We Will Foresee Obstacles

Wie bitte? Syd ist von Bedeutung? Als Projektname? Da sagt einer ja was. Sollte Jonathan Morali, Erfinder des Ganzen, auf den verschollenen Herrn mit Nachnamen Barrett anspielen, kann man nur sagen: Der – wichtig? Wissen wir Nur ist es dann schon seltsam, dar) Morali lediglich mit einem versteckten Track auf die (nach) psychedelische Ära von Pink Floyd verweist. Sonst hat er es mit ganz anderer Musik, dem Folk von Barretts Zeitgenossen Nick Drake nämlich. Der Franzose mag es ähnlich zerbrechlich, melancholisch und einzelgängerisch. „Obstacles“ beginnt mit diesem todtraurigen Tonfall, den man von Nick Drake bis Thom Yorke häufig vernommen hat. Dann zieht derTrack doch noch an und erscheint der Himmel plötzlich wie voller Geigen, nicht zuletzt dank elektronischer Hilfsmittel. So etwas bringt Licht in die sonst sehr dunkle Stimmung dieser Produktion. Nur gelegentlich hellt sich Moralis Gemüt etwas auf. Eine Zeile wie „to all of you American girls, l’d like to be a part of the world around you, driving a car by the seaside, watching the world from the bright side“ hat angesichts salopper Intonation im Vergleich zu vielen anderen Momenten der Platte fast schon etwas von einer Humoreske. Und man muß es Morali lassen, daß es ihm durch Streichereinsatz, Flötenspiel und plötzliche Brüche gelingt, seine Moritaten mit genügend kleinen Spannungsmomenten zu garnieren. Am Ende kann man nur sagen: He’s beginning to matter. VÖ.-22.8.

www.sydmatters.com