t.A.T.u. – 200 km/h In The Wrong Lane :: Kylie, pass bloß auf!
Jaha, t.A.T.u. haben mit einer organisch gewachsenen Band so viel zu tun wie N’Sync und die No Angels. Jaha, das Video mit den zwei knutschenden Gören in viel zu knappen Schuluniformen ist ziemlich plump. Jaha, die quietschige t.A.T.u-Coverversion des Smiths-Klassikers „How Soon Is Now?“ ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Jaha, die Beats aus „Not Gonna Get Us“ sind eins zu eins bei Prodigy abgekupfert. Stimmt ja alles. Aber soll man Lena Katina und Yulia Volkova alias t.A.T.u. wirklich nach den gestrengen Maßstäben der orthodoxen Musikkritik bewerten? Hier geht es um etwas ganz anderes. Um Pop, Pop, Pop. Wie seinerzeit bei Frankie Goes to Hollywood. Deren „Erfinder“ Trevor Horn inszenierte nun zusammen mit Ivan Shapovalov, der russischen Ausgabe von Lou Perlman, t.A.T.u. Und landete nochmal den ganz großen Coup. Und die Übersingle „All The Things She Said“ funktioniert auch ohne den dazugehörigen softpornografischen Clip ziemlich gut. Der Rest des mit aufgeplustertem Elektropop voll gesteckten Albums verbraucht sich ziemlich schnell, aber – nochmal – kommt’s darauf wirklich an? Elton John hat angeboten, die beiden Mädels zu adoptieren. Ihre Labelmates Marilyn Manson und Trent Reznor haben ihr massives Interesse an Remixaufträgen und einer gemeinsamen Tour geäußert. That’s entertainment! www.tatugirls.de
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