Tangerine Dream – Tyranny Of Beauty

Edgar Froese Ist einer der Pioniere der elektronischen Musik und hat mit wechselnden Mitstreitern (u.a. Klaus Schulze) vor allem in den siebziger Jahren mit Alben wie RUBYCON (1975), STRATOSFEAR (1976) oder FORCE MAJEURE (1979) Meilensteine herausgebracht, die man noch heute Jedem Ambient-Fließband-Produzenten mit Fug und Recht um die Ohren hauen kann. Damals brauchten Tangerine Dream noch Tage und Wochen, um die schwerfälligen Analog-Sequenzer zu programmieren, die den charakteristischen Sound ausmachten, seit den frühen 8oern können sie digital und mithin schneller arbeiten. Vielleicht ist das der Grund, warum Froese, mittlerweile unterstützt durch seinen Sohn Jerome, nix mehr reißt. Das aktuelle Werk bietet Synthi-Themen von ausgesprochener Belanglosigkeit, die nichts mehr mit der meditativen Intensität früherer Stücke zu tun haben. Ergänzt wird das Ganze durch eine Gitarre, die sich in endlosen winselnden Soli gefällt und selbst vor peinlichen Pink-Floyd-Zitaten nicht zurückschreckt.