Tangier – Four Winds
Da können Hartgesottene wieder mal die Ohren spitzen: Tangier nennt sich das talentierte Quintett aus der Hafenmetropole Philadelphia, das mit seinem Debütalbum in der festgefahrenen Hardrock-Szene Wind sät und mit etwas Glück einen Sturm der Begeisterung ernten wird. Diese zehn Songs, die aus der Feder von Gitarrist Doug Gordon stammen, machen jedenfalls gehörig Druck. Vor allem „Missisippi“ und die Titelnummer „Four Winds“, ganz besonders aber „Fever For Gold“ sind schweißtreibende und außerordentlich melodie-orientierte Rock-Leckerbissen. Erfreulich schräg fielen auch die übrigen Songs aus, die sich mittels ökonomisch eingesetzter Gitarren, druckvollem Rhythmusfundament und Bill Matsons kerniger Stimme dem Hardcore-Salat entziehen. Das von Soundtechniker Andy Johns (Rolling Stones, Led Zeppelin, Rod Stewart) produzierte vielversprechende Debüt macht deutlich, daß die Möglichkeiten von klassischem, handgemachtem Rock doch noch nicht ganz ausgeschöpft sind.
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