Tav Falco & Panther Burns – Shadow Dancer
In Tav Falcos Brust schlagen viele Herzen, doch sie alle verfügen über eine romantische Ader. Der charismatische Sänger aus Memphis tauschte in den vergangenen Jahren den Mississippi mit der Donau und beschäftigte sich in Wien mit den Künsten der alten Welt. Die neugewonnenen Einflüsse hört man dem Album denn auch an: In die Mischung aus Rock’n’Roll und Delta-Blues läßt der Crooner mit der gebrochen wirkenden Stimme Sprenkel von Tango-Leidenschaft und schwülstigen italienischen „Amore“-Attitüden einfließen. Daß dieser Mix kein bißchen peinlich wirkt, ist Tav Falko als echter Verdienst hoch anzurechnen. Dafür gibt’s – wie gesagt – Romantik satt. Songs wie ‚Born Too Late‘. eine Hommage an die 20er Jahre, und ‚I Was Born To Cry‘, die Cover-Version eines Titels von Oion & The Belmonts, entfalten erhabene Melancholie und sind wie geschaffen als wehmütiger Soundtrack für die blauen Stunden einsamer Großstadt-Drifter.
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