Terence Trent D’Arby – Wild Card :: Soulrock
Den mittelmäßigen Single-Auskopplungen ist es zu verdanken, dass mit den letzten beachtlichen DÄrby-Alben SYMPHONY OR DAMN und VIBRATOR das Interesse an dem Ausnahme-Musiker fast völlig erloschen ist. So ist seine fünfte LP WILD CARD lediglich über ProSieben.de und File-Exchange-Programme erhältlich (Details: S. 96),obwohl die 16 Songs zu seinen stärksten zählen. Auch wenn der Bläser getriebene, gefällig swingende Opener „O Divina“ zunächst einen Rückfall in die achtziger Jahre vermuten lässt: WILD CARD ist absolut gegenwartstauglich. Tonnenschwere Riffs wälzen sich über dreckige Digitalteppiche („SRR 636“), klerikale Chöre verdunkeln den Himmel über staubtrockenen, minimalistischen Funkbeat-Landschaften („Suga Free“) und ganz weit weg sagt eine verirrte Geige ein paar jazzige Läufe („Paradise Postponed“). Detailverliebt hat der Perfektionist alles arrangiert, und trotzdem wirkt THE WILD CARD mit all den wunderbaren Soul-Melodien, die sich D’Arby offenbar aus dem Ärmel schüttelt, warm. Einen Vergleich mit Kravitz oder – in seinen besten Momenten – Prince braucht dieser Mann nicht zu scheuen. Und hey, das Album ist umsonst! Boot your Computers!
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