The Airborne Toxic Event – The Airborne Toxic Event
Any promotion is good promotion: Als vor einigen Monaten Pithforkmedia eine vernichtende Kritik des Debüts von The Airborne Toxic Event veröffentlichte, wehrte sich die Band durch einen offenen Brief auf ihrer Webseite. Eigeninitiative gegen als ungerecht empfundene Kritik kommt nur selten vor, und so bekam das Quintett aus Kalifornien durch den Verriss die Aufmerksamkeit, die nach einer mittelmäßigen Besprechung ausgeblieben wäre. Das Album bietet wütender Kritik durchaus eine gute Projektionsfläche: Arcade Fire, The National und The Cure tauchen als Einflüsse genau so auf wie Interpol und Wire. Anstatt simplen Plagiatismus zu betreiben, setzen Tate ihre Einflüsse in einen neuen Kontext, schaffen eine durch und durch postmoderne Indierock-Platte. Songs wie „Gasoline“ und „DoesThis Mean You’re Moving On?“ haben einen so hohen Wiedererkennungswert wie die Hits von Maximo Park. „Wishing Well“ ist ein stampfender Opener, der Bruce Springsteen gefallen würde. Der wahre Hit ist aber „Sometime Around Midnight“, eine schillernde Hymne über vergangene Beziehungen, die sogar „Mr. Brightside“ links liegen lässt. Die von wahren Begebenheiten beeinflussten Lyrics (Hauptthema: gebrochene Herzen) wirken niemals aufdringlich, und die Stimme von Sänger Mikel Jollett schwingt gekonnt zwischen wütendem Grollen und sanfter Melancholie hin und her.
www.theairbornetoxicevent.com
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