The Art Of Noise – In visible silence

Art Of Noise ohne Trevor Horn -— geht das? Auf „Legs“ und „Peter Gunn“ war die Antwort noch vielleicht, nach IN VISIBLE SILENCE hören Anne Dudley, J. J. Jeczalik und Gary Langan ein deutliches nee. Alles alte Sounds, mäßig gemixt und ohne den aggressiven Witz, mit dem Art Of Noise bisher exakt die Schmerzgrenze markierten, bis zu der man Pop-Hörern mit Experimenten — und Experimentalisten mit Pop kommen konnte.

(WHO IS AFRAID OF?) THE ART OF NOISE war Kür – IN VISIBLE SILENCE ist allenfalls Pflicht; das Produzentenprojekt bewegt sich im sicheren Terrain ausgelatschter Pfade, verliert sich in Monotonie und Einleitungen, die nirgendwo hinführen. Das Rest-Trio hat es sogar nötig, an die Substanz zu gehen und verunstaltet eigene Glanztaten: Aus „Moments In Love“ von ’84 wird ’86 „The Old, Old Story“. Traurig. Und leider auch bezeichnend für die übrigen Nummern.

Selbst unter Idealbedingungen (unterm Kopfhörer, im siebten Himmel etc.) bleibt der Eindruck, daß die Kunst des Geräuschs auf der Stelle tritt. Ihre Maxis waren noch auf der Höhe der Zeit, das Album ist gerade noch: