The Bates – 2nd Skin

Was macht eine Band, der die Kritiker seit Jahren vorwerfen, nur mit Coverversionen Erfolge zu feiern, um es einmal allen so richtig zu zeigen? Richtig, sie spielt ein Album ein, das von Anfang bis Ende nur Fremdmaterial enthält, von den Rolling Stones über Creedence Clearwater Revival bis hin zu Eiffel 65. Die ßates aus Kassel haben sich mit ihrem zwölften Longplayer also endlich einen lange gehegten Wunsch erfüllt. So weit die positiven Aspekte von 2.ND SKIN, denn musikalisch haben die vier Herren um Sänger Zimbl und Gitarrist Reb, wie bereits in der Vergangenheit, nicht allzu viel Aufregendes zu bieten. Immerhin, zumindest die Auswahl der Coverversionen hält ein paar Überraschungen bereit, denn dass die Band Teddy Bears „To Know Her Is To Love Her“ oder „Japanese Girl“ von Aneka nachspielt, war ja nicht unbedingt zu erwarten. Das Restprogramm ist allerdings von gnadenloser Vorhersehbarkeit, von Suzi Quatros „48 Crash“ über „Heiter Skelter“ (Beatles) bis hin zu „Out Of Time“ (Rolling Stones). Das Problem dieser Platte sind nicht die mit mehr oder weniger Elan eingespielten Neuinterpretationen alter Hits, sondern die weitgehende Überflüssigkeit der ganzen Aktion. Denn wer braucht schon „Nights In White Satin“ oder „Children Of The Revolution“ in der Bates-Version?