The Bishops – The Bishops
Das böse R-Wort. Retro. Oder gleich doppelt R und doppelt böse. Retro-Rock. Das Wort schien für einige Zeit fast komplett aus dem Musikjournalistenvokabular verschwunden. Wahrscheinlich zu Recht, istja auch ein ziemlich unscharfer Begriff. Und warauch musikalisch jetzt nicht sooo angesagt. Deswegen sagen wir es mal so: The Bishops spielen auf ihrem Debütalbum unzeitgeistigen, popinformierten Sixties-Rock. Und den gerne mit einem geraden (Mersey-)Beat und zweistimmigem Gesang. Da kann sich dann jeder seinen Teil denken und bei Bedarf seine Lieblingsband der 6oer-Jahre(wieder-)entdecken. Auf die Single „The Only Place That I Can Look Is Down“, bei der man dann doch mal explizit The Kinks schreiben muss, werden sich die meisten einigen können. Der Rest besteht aus ein- bis vorbeigängigen Melodien, stilecht produziert von Liam Watson (The White Stripes, Holly Colightly) und auf Original-Equipment vorgetragen, aus denen „Breakaway“ mit seinem Batman-Basslauf und der Velvet-Underground-Garagen-Rock von „Say Hello“ herausragen. AberTHE bishops macht auf seinen 36 Minuten trotzdem richtig Spaß. Denn wie lausbübisch und unverfroren die Zwillingsbrüder Pete und Mike Bishop und Schlagzeuger Chris McConville in der Musikgeschichte wildern und ihre schuluniform-ahnlichen Anzüge scheinbar ohne jeglichen Anflug von kunststudentisch-ironischer Brechung tragen, das hat einfach Charme. Man könnte es den Supergrass-Effekt nennen. Oder eben auch retra. VÖ:11.5.>» www.thebishopsband.com
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