The Blasters – Hard Line

„Wir haben den Louisiana-Boogie und den Delta-Blues. Wir haben auch Country-Swing und Rockabilly. Wir haben Jazz-Country-Western und Chicago-Blues. Es ist die großartigste Musik, die du je gehört hast.“ Diese Zeilen stammen aus dem Blasters-Song „American Music“, der sich auf dem Album-Debüt dieser kalifornischen Tanzband befand.

Die Blasters sind Neue Traditionalisten, sie spielen ihre Musik mit Hingabe und erweisen der alten amerikanischen Musik ihre Referenz – mit einer Einstellung, die sie (die Musik) zeitgemäß macht.

Viele junge Gruppen haben ja in den letzten Jahren in der amerikanischen Kultur herumgebuddelt: Rank & File, Gun Club, Los Lobos. Und ein Engländer namens Malcolm McLaren plünderte in den Bergen von Tennessee den Square-Tanz der einheimischen Viehzüchter. Nur die Blasters blieben mit ihrer puristischen Musik, die aber nicht pur ist, bisher relativ unbekannt.

Die neuen Songs von Dave Alvin (g), Phil Alvin (g, voc), Bill Bateman (dr), John Bazz (b) und Gene Taylor (Piano) sind rauh, gemein und muskulös; es ist amerikanische Musik, die einen teuflischen Rhythmus im Blut hat: Blues, Rock’n’Roll, Rockabilly, Boogie-Woogie und Rhythm & Blues. Aber die Blasters sind keine Nationalisten, sie haben nichts zu tun mit dem neuen Konservatismus.

Es gibt schöne Songs über einsame Nächte im Hotel („Just Another Sunday“) und über den Rock-Star-Traum („Rock And Roll Will Stand“). HARD LINE erzählt nicht den amerikanischen Traum, den der Präsident gerne hören würde – die Blasters stochern explosiv im amerikanischen Alltag und vergessen dabei nicht, daß sie Spaß an ihrer Musik haben!