The Book Of E All About Ecstacy :: Von Push & Mireille Silcott
OMNIBUS PRESS. 243 SEITEN, ENGL., 10,95 ENGL. PFUND Ernüchternd: alles über die Pille.
Ecstasy ist mal wieder in aller Munde: Die Profs von der Hamburger Uni-Klinik Eppendorf sind sich nach einer Langzeitstudie sicher, dass E – zumindest ab Hardcore-Gebrauch von 100 Pillen an aufwärts – dauerhaft blöd und vergesslich macht. Und unser Chor-Brother No.i, Gotthilf Fischer, dem während der Love Parade heimlich E ins Bier gemixt wurde, war von der Droge so high auf seinem gelben Wagen, dass er „bunte Papageien durchs Zimmer“ fliegen sah. Noch eine Woche später, so erzählte er „Bild““, fühlte er sich, „als würde ich mein Gehirn als Luftballon hinter mir herziehen.“ Wir sind also sensibilisiert, und da kommt mit The Bookof E zur rechten Zeit ein knallgelbes Buch auf den Markt, das uns zum Preis einer weißen Pilleden MDMA-Kosmos erklärt. Zwar nicht den gesamten, denn die Autoren, zwei Musikjounalisten aus England respektive Kanada, beschränkten sich auf die Betrachtung des E-Phänomensin den USA und UK. Dennoch: eine repräsentative, eine runde Sache. Nicht trocken wissenschaftlich, sondern locker, anhand von Anekdoten und Interviews, vermitteln sie Historie, Einfluss und Wirkung (sowohl im positiven als auch negativen Sinne) der wohl bedeutendsten Droge der letzten 15 Jahre. Da steht ein berauschender Bericht über die Schiki-Disco in Dallas, in der Gäste E, damals noch legal, klinkten wie J.R. seinen Whiskey im Cattleman’s Club. Ein paar Seiten weiter liest man ein traurig stimmendes Interview mit den Eltern der ersten britischen Ecstasy-Toten. Am Ende schafft The Book of E das, was ein gutes Buch über Drogen schaffen sollte: Es entmystifiziert, ohne zu glorifizieren oder zu dämonisieren; man weiss einfach mehr, man ist schlauer, man versteht. Tip : Pro Pille einmal das Buch lesen -» www.omnibuspreis.com
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