The Broken Family Band – Hello Love

Faszinierend war an der Broken Family Band ja lange Zeit, dass sie über ihre Herkunft locker hinwegspielte – ein Haufen Cambridge-Boys, der sich in der flotteren Americana-Spielart verirrt hatte und aus nicht weiter hinterfragten Gründen dort hängenblieb. Aus der Broken Family ist zwar immer noch kein Verein zur Förderung des Britpop geworden, aber das Gros dieses Albums steht doch quer zu seinen Vorgängern und deutlich unter dem Motto „Rock Hard“. Möglicherweise hat das mit dem Generalthema dieser elf neuen Songs zu tun, das noch einmal richtig zugrunde geritten werden muss: Wenn die Broken Family Band also ein Love-Album herausbringt, muss man sich auf kritische Fragen und krude Ansichten gefasst machen, die natürlich auch dem Umstand geschuldet sein können, dass diese Band dauernd mit „Booze“ in Verbindung gebracht wird. Davon abgesehen ist Hello Love ein Geradeausalbum geworden, die Broken Family Band switcht mühelos vom polternden Drei-Akkorde-Jubel-Rocker überdie bleierne Gitarrenorgie („Hey Captain!“) zum blassen Midtempo-Popsong („So Many Lovers“). Es gibt ja auch nichts, das man ihnen nicht abnehmen würde.

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