The Candyskins – Death Of A Minor TV Celebrity
Seit über einer Dekade agiert die Formation um Singer/Songwriter Nick Cope nun schon an der Schnittstelle zwischen Brit-Pop und Alternative-Rock, hat bereits ein Dutzend Alben veröffentlicht, aber doch nie weitreichende Beachtung gefunden. Bis jetzt. Denn auf einmal läuft es wie geschmiert: Ihre aktuelle Single „Feed It“ mausert sich in Amerika zum Überraschungshit, DEATH OF A MINOR TV CELEBRITY zum vielleicht wichtigsten Album des Jahres. Denn im Gegensatz zu vielen Kollegen besitzen dieCandyskins noch jene unbändige Power, die man braucht, um durch miefige kleine Clubs zu touren und sich ein dankbares Publikum zu erspielen -fünf hungrige, nicht mehr ganz junge Briten, die wissen, wo ihre Stärken liegen: In flotten Popsongs, die nicht nur mit funkigen Bläsern und grandiosen Riffs, sondern auch durch mehrstimmige Harmonien und griffige Refrains glänzen. „It’s A Sign“, „Swimming Pool“, „Somewhere Under London“ liefern denn auch genau die Dosis an positiven Teenage-Kicks, welche die blutarme Insel-Szene derzeit so schmerzlich vermissen läßt: Punk statt Kunst, Power statt Pathos und Wut statt gekünstelter Frustration. Die Candyskins sind witzig, spritzig und groovig. Sie machen einfach alles richtig: Die Balladen sind schmachtend, die Up-Tempo-Songs schnörkellos, die Pop-Songs getragen. Ein simples Rezept, das allerdings bestens aufgeht.
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