The Concretes – The Concretes :: VÖ: 14.3.
Und in manchen Momenten ist es für eine Weile mehr als die Summe der einzelnen Teile. Ja, das hat man schon mal gehört, aber dieses Album entwickelt auf 40
Minuten eben diesen Sog und erwischt wahrscheinlich selbst die Schweden-Skeptiker kalt. THE CONCRETES heißt es, und die Gleichung Albumtitel gleich Bandname bleibt dann auch die einzige, die aufgeht. 3 + 10 + 5 + x beispielsweise bleibt ohne Ergebnis. Drei Frauen, die vor zehn Jahren die Band gründeten, im Laufe der folgenden Jahre fünf weitere Musiker um sich scharten und dann mit x weiteren Musikern (an Streichinstrumenten, Harfe und Klavier sowie Nicolai Dunger an den Backing Vocals) nach vielen Rückschlägen endlich ihr richtiges Debütalbum aufnahmen, und dann merkt man dieses Überangebot keinen Moment lang. Ein weiterer Lösungsversuch konnte The Supremes + The Sundays + Belle & Sebastian lauten, bei genauerer Betrachtung führt aber auch dieser nur bedingt weiter. Ein Titel auf diesem Album heißt zwar „Diana Ross“ und hat den naiven Charme, die Catchyness und die Rhythmik eines frühen Songs der Girl-Pop-Diva, „You Can’t Hurry Love“ ist aber kein Cover. Ständiges Auf-die-Schuhe-Gucken und Träumen ist auch nicht. Jangle-Pop und zerbrechlicher Folk auch nur in Spuren. Und die ganze Gleichung zu vereinfachen und auf 1 zu reduzieren, nämlich auf die Ich-krieg-meine-Zähne-kaum-auseinander-Gesang und den sympathischen Akzent von Victoria Bergsman, wäre ebenfalls wissenschaftlich unredlich. Und trotz dieser mathematischen Schwierigkeiten soll hier am Schluß eine Wertung zusammengerechnet, eine Summe gebildet werden. Schwer zu begründen, aber im eisigen Strudel dieses Albums gefangen, momentan gefühlte: 4,5 Sterne.
>>> www.theconcretes.com
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