The Confusions – Six-O-Seven

Schon immer hatten die Schweden ein glückliches Händchen für eingängigen Pop. The Confusions bewiesen dies bereits mit ihrem ’95er Debüt BEING YOUNG und legen mit ihrem dritten Album nochmal eins drauf: Ihr stark Sixties-beeinflußter Gitarren-Pop belegt geradezu mustergültig die These des „Weniger ist mehr“. Trotz Oldie-gerechter Slide-Gitarren, angezerrtem Baß-Gemurmel und hoch fiepender Orgel regiert nämlich ein karges Arrangement in den beatlesken Songs. In Verbindung mit dem rauh belassenen Drum-Sound, garantiert das niveauvolle Brit-Pop-Unterhaltung auf einer Qualitätsstufe mit Oasis und Konsorten. Überhaupt bastelte Produzent Peter Svensson, der normalerweise bei den Cardigans in die Gitarrensaiten greift, zusammen mit Confusions-Drummer Mattias Löfström ein meisterhaftes Rhythmus-Outfit: Mal stolpert das Schlagzeug tolpatschig am Beat entlang, mal knallt es mächtig durch den Klangraum. Schwachpunkte bei Schwedens jüngster Retro-Pop-Hoffnung? Daß sie trotz einiger brillanter Songs ihr Pulver schon nach kurzer Zeit verschossen haben und nur in Ansätzen eine eigene Handschrift abseits vom britischen Gitarrenpop-Geklimpere entwickeln. Was soll’s? Besser gut geklaut als erfolglos den innovativen Vorreiter gespielt.