The Cure

Boys Don’t Cry

Fiction/Metronome

The Cure: Robert Smith (g, voc), Michael Dempsey (bg, voc) und Lol Tulhurst (dr). Ihre Musik hat sich noch nicht weit von der Basis entfernt. Ihr transparenter Sound besitzt eine unbeschnittene Energie; die Songs sind unkompliziert, aber dynamisch. Auffällig die Gitarre, die im Gegensatz zum Rest meist unverhältnismäßig laut dazwischen schlägt – geradeso als habe der aufmüpfige Sohn eines Shadows-Gitarristen seinem Vater für ein paar metallische Beigaben das Instrument geklaut. Die Gitarre liegt jedenfalls schroff und massig über den meisten Songs. Dagegen gibt’s an anderer Stelle wiederum leichtfüßigere Ska-Einschübe – mit orientalischen Touch gar beim bekannten Cure-Titel „Killing An Arab“. Die zweite LP-Seite erscheint mir insgesamt etwas lokkerer, aber für die Hitchcock-Fans unter Euch mag der „Subway Song“ am Ende er ersten LP-Seite möglicherweise interessanter sein: Der Baß suggeriert Unbehagen, wir befinden uns im U-Bahnschacht.

Schritte, aber Du wagst es nicht, Dich umzudrehen. Du denkst, der Zauber ist vorbei und erstarrst im selben Moment, wenn sie dir noch einen gräßlich verzerrten Schrei hinterherjagen! Am besten testet Ihr die Wirkung, wenn Ihr nachts allein seid und diese kleine Horror-Dosis per Kopfhörer genießt.