The Donnas – Bitchin‘
Das Frauenquartett ist mittlerweile seit 14 Jahren aktiv und mit Bitchin‘, das von Jay Ruston (Meat Loaf, The Polyphonic Spree) produziert wurde, endgültig beim Hardrock-Sound der frühen 80er-Jahre angelangt, irgendwo im weiten Niemandsland zwischen Girlschool und Runaways. Das war nicht unbedingt die schlechteste Entscheidung, denn Brett Anderson. Maya Ford. Allison Robertson und Torry Castellano legen mit dem Titeltrack und „Don’t Wait Up For Me“ gleich extrem motiviert los. Die Probleme stellen sich erst ein wenig später ein, denn Stücke wie „Save Me“ und „Like An Animal“ folgen leider immer der gleichen, weitgehend vorhersehbaren Formel und führen so fast zwangsläufig reiht schnell zu Ermüdungserscheinungen beim Hörer. So sympathisch die Band auch sein mag, betrachtet man sich einmal ihre kompositorischen Fähigkeiten, so kommt man an einer eher mittelmäßigen Beurteilung nicht vorbei. The Donnas wollen wahrscheinlich einfach zu viel auf einmal und scheitern damit. Natürlich ist Bitchin‘ kein ärgerlicher Totalausfall, aber Alben wie Spend The Night (2002) und das im Jahr 2001 noch auf Lookout! Records erschienene The Donnas Turn 21 waren da doch erheblich besser. Die Band steht sich diesmal einfach zu oft selbst im Weg und langweilt zum Teil gehörig mit durchschnittlichen Gitarrenriffs („Love You Till It Hurts“) und übertrieben auf gute Laune getrimmten Gesangsrefrains („Smoke You Out“). Interessant übrigens, dass nach zwei Platten für Atlantic die Zusammenarbeit mit der Majorplattenfirma schon wieder zu Ende ist und Bitchin‘ auf dem bandeigenen Label Purple Feather erscheint. Ihre neu gewonnenen Freiheiten haben die Donnas leider nur ungenügend genutzt oder, was viel schlimmer wäre, sie haben wirklich Gefallen gefunden an diesem Sound, der bewusst jedes Risiko vermeidet. Und das wäre wirklich schade.
www.thedonnas.com
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