The Doors :: Absolutely Live
Mehr als jede andere US-Band verkörperten The Doors zum Ende der 60er eine offensive gesellschaftliche Antihaltung. Das Quartett, mit dem die Poesie im Rock zur vollen Blüte gelangte, verdankte dieses Image zu 100 Prozent ihrem Sänger Jim Morrison, der lieblose Kindheit und soziales Außenseitertum in seine poetischen Texte einfließen ließ. Der stetig unter Drogen und Alkohol stehende Morrison entfachte speziell bei den Liveauftritten der Doors eine Aura der Gewalt und gleichzeitiger Lethargie, die selbst heute, fast 30 Jahre später noch wirkungsvoll genug ist, um die Legende am Leben zu erhalten. Die immense Bühnenpräsenz dokumentierte das Quartett auf einem Doppelalbum zwei Jahre später. Bis heute ist der Doors’sche Urschrei ABSOLUTELY LIVE einer der eindringlichsten Konzertmitschnitte überhaupt. Die erstaunlich klare Aufnahmequalität, die in der Neufassung gemeinsam von Doors-Produzent Paul A. Rothchild, Bruce Botnick und dem Rest-Trio digital aufgemöbelt wurde, war für die damalige Zeit beachtlich. Die rohen, zwischen Blues und Hardrock angelegten Bombardements f‘Who Do You Love‘, ‚When The Music’s Over‘, ‚Backdoor Man‘, ‚Soul Kitchen‘), immer wieder unterbrochen durch verbale Attacken des wohl einzigen männlichen Sexsymbols, das Herrn Jagger damals Paroli bieten konnte, präsentieren eine aggressiv-swingende, kompakte Bandeinheit. Tatsächlich entstammen die 21 Songs nicht einem einzigen Konzert, sondern wurden bei zahlreichen US-Shows zwischen August 1969 und Juni 1970 aufgenommen.
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