The Fall – Extricate
Mit stetig hämmerndem Rhythmus und dezenter Wah-Wah-Gitarre geht’s los: Der Song heißt „Sing! Harpy“, könnte aus den Spätsechzigern stammen und lebt von seiner manischen Ausstrahlung. Danach präsentiert „I’m Frank“ eine locker swingende Garagenrock-Band. In der Ballade „Bill Is Dead“ zeigt sich Singer-Songschreiber Mark E. Smith von seiner sanften Seite, während der nächste Titel „Black Monk There, Part 1“ wieder zorniger klingt: Smith rappt rüde, unterstützt vom monotonen Blues-Schlag. Die zweite Seite bringt zunächst HipHop- und Funk-Feeling: „Telephone Thing“ entzündet sich über rumpelnden Baßpassagen und elektronisch verfremdeten Vokal-Exzessen. Nach dem gradlinigen Mystik-Rocker „Hillary“ kommt The Fall zum gespenstischen Nacht-Shuffle „Chicago Now!“, und den Abschluß bilden zwei Tanz-Nummern, die sich ganz entspannt zwischen Motown-Soul und B-52s ihr Ziel suchen. So bietet The Fall mit diesem Album gut inszenierte Popmusik für nahezu jeden Geschmack.
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