The Fall – This Nations Saving Grace
Mark E. Smith hat The Fall seit Ende der 70er Jahre durch sarkastische Wortschwalle und monotone Exzesse geführt, dabei keine Gelegenheit ausgelassen, den Musikmogulen Englands kräftig auf die Füße zu treten. The Fall sind eine Band, die nicht nett klingen kann, auch wenn einige Hardcore-Fans neuerdings Pop-Tendenzen wittern.
This Nations Saving Grace, die mittlerweise 11. Fall-LP (Sampler nicht gerechnet), beginnt mit „Mansion“, einem melodischen Gitarren-Intro der amerikanischen Gitarristin Brix Smith, seit zwei Jahren mit Sänger Mark verheiratet. Ihre melodiösen Jingles bringen The Fall neue Anstöße ohne verfremdend zu wirken; Mark E.Smith ist der große weiße Rapper des Nordens und braucht weiterhin dumpfe, monotone Riffs, um seinen scharfsinnigen Sarkasmus rüberzubringen. Auf der anderen Seite singt er offener als je zuvor persönliche Songs wie „My New House“ oder das collagenhafte „Paintwork“.
Höhepunkt der LP ist Smiths Bekenntnis „I Am Damo Suzuki“, eine Verneigung vor dem einstigen Can-Sänger. Dazu mischt The Fall peitschende Trommeln und ein rhythmisch verschobenes, Irmin Schmidtähnliches Keyboard-Thema. „L.A.“ schließlich ist einer der zugänglichsten Songs, die The Fall geschrieben haben, und gehört zu den besten Werken des neuen Songwriter-Teams Brix & Mark Smith, die The Fall mit dieser LP als beste britische Underground-Band fest etablieren.
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