The Features – Exhibit A
„There ’s a million ways to sing the blues, and this ain ‚t one ofthem.“ Ist natürlich Quatsch, was Features-Frontmann Matt Pelham im fünften Song über die Lippen bringt. Und wie sie hier den Blues singen, diese vier Jünglinge aus Tennessee! Man mag ja drüber streiten, ob es in diesen Tagen nicht vielleicht doch origineller ist, mal kein „The“ vorm Bandnamen zu tragen, aber: The Features werden sich auch so aus dem Schwall mediokrer Garagenbands hervorheben. Weil sie am Ende doch ihresgleichen suchen. Schon wie sie losrumpeln im Opener „Exhibit A“. Mit Hopsbass, Trommelgetös‘ und dreckigen Surf-Gitarren, dazu dann Pelham, dem man ob seines Hobbit-gleichen Äußeren so eine Stimme nun wirklich nicht zutraut: Hin und her schlingert der, wie die Musik, zwischen Hochgefühl und Hysterie, die ganze halbe Stunde bis zum Schluss. Mehr ist nämlich nicht drauf, auf dem Debütalbum der Features. Warum auch? Kommen ja noch diese herrlich dramatischen Ray-Manzarek-Orgeln hinzu und ab und an mal eine Chorzeile, die man – das sei versprochen – spätestens beim dritten Hördurchlauf mitzusingen beginnt. Dass bei aller Kürze trotzdem ein Dutzend Stücke Platz gefunden hat auf the features, ist nur das offensichtlichste Indiz dafür, wie konsequent diese Band beim Songwriting auf den Punkt kommt. Keine Ausschweifung nirgendwo, Strophe an Refrain an Strophe an Refrain. „There’s n million ways to sing the blues.“ Fürwahr, und dies ist ein besonders schöner.
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